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5. Januar 2017

China-Shop: Gearbest

Gearbest ist einer der seriösen Shops mit eigenem Sortiment. Gearbest bietet ein breites Produkt-Spektrum an, konzentriert sich aber dabei überwiegend Elektronikartikel an, wie Handys, Tablets, Quadcopter und Zubehör.

Preise und Versand.

Gearbest hat insgesamt gut Preise, kann allerdings mit den Tiefpreishändlern von Aliexpress nicht ganz mithalten. Wirklich spannend wird Gearbest, wenn es um Versand und Zoll geht. Gearbest bietet die Versand-Option "Germany Express" an. Diese ist z.B. bei Handys meistens kostenlos.

"Germany Express" hat 2 Vorteile:
  • Paketlaufzeit beträgt ca. 10 Werktage (also 2 Wochen ohne zusätzliche Feiertage)
  • Die Verzollung bzw. die Einfuhrumsatzsteuer übernimmt Gearbest, d.h. es entstehen keine weiteren Kosten durch den Zoll.
Das Tracking bei "Germany Express" startet in China, endet in London und läuft über Beishisheng Logistics - sky56.cn. Sobald es in London ist, kann es nur mittels DHL getrackt werden.
Achtung: In London kann das Paket durchaus mal 5 Werktage Aufenthalt haben, bis es im DHL-Tracking auftaucht.
Ich hatte einmal den Fall, dass ein Paket 7 Tage in London liegen blieb. Als es dann noch von einer Gearbest-Bestellung, die ich 4 Tage nach der ersten gemacht hatte, "überholt" wurde und im DHL-Tracking zu sehen war, habe ich bei Gearbest ein Support-Ticket aufgemacht. Gearbest versprach nachzuhaken und tatsächlich war das Paket 2 Tage später im DHL-Tracking zu sehen.
Was genau schief lief, kann ich nicht sagen, aber Gearbest kümmert sich auf Ansage sehr zeitnah darum, wenn das Paket länger als 7 Werktage in London liegt.

Gearbest bietet verschiedene Zahlungsmethoden an, u.a. Paypal und Kreditkarte. Ich empfehle jedem, mit Paypal zu bezahlen. Sollte es in den ersten 180 Tagen Probleme geben, kann sich Gearbest mit dem Paypal-Käuferschutz herumschlagen.

Spezialfall "Xiaomi-Handys"

Ich habe bis jetzt (09.11.2016) insgesamt 3 unterschiedliche Xiaomi-Handys bei Gearbest bestellt. Auf wirklich jedem Handy war keine Original-Firmware (ROM) installiert, sonder eine sog,. "Shop-ROM".

Die Firmware war dahingehend manipuliert:
  • Bei allen Handys war die interne Update-Funktion so manipuliert, dass keine Updates angezeigt wurden, obwohl definitiv Updates vorhanden waren.
  • Bei einem Handy (Xiaomi Note 2) schlug der Scanner "Malwarebytes" an und meldete einen Trojaner.
In div. Foren liest man, dass die Firmware nach einer "Schamfrist" von ca. 14 Tagen anfängt, Werbung einzublenden. Für alle Eltern: Da ist auch jugendfreie Werbung dabei!

Ich habe daraufhin den Gearbest-Support kontaktiert. Dieser meinte lediglich, dass es keine andere Firmware für dieses Modell gäbe (Falsch!) und, dass das Handy ja an sich funktionieren würde.
Ich habe das Handy daraufhin erfolgreich geflasht. Danach war der Trojaner verschwunden und es werden wieder regelmäßig System-Updates gefunden und installiert.

Ich weiß nicht, ob Gearbest diese "Politik" auf bei anderen Herstellern fährt, aber als gut gemeinter Rat: Wer bereit ist sein Handy selbst mit einer offiziellen Firmware zu flashen, kann bei Gearbest bedenkenlos einkaufen. Allen anderen rate ich ab, bei Gearbest Xiaomi-Handys zu bestellen!

Wichtig:  Laut AGBs von Geerbest erlischt die Garantie, wenn man das Gerät rootet oder flasht.
Ich habe gerade einen Garantiefall mit defektem Touch-Screen. Sobald der Fall durch ist, werde ich berichten.

In diesem Blog habe ich Anleitungen zum Flashen von Xiaomi-Handys geschrieben. Wenn man sich daran hält, kann praktisch nichts schiefgehen.

10. September 2016

Zahlungsmethoden bei China-Shops

Prinzipiell empfehle ich immer Paypal als Zahlungsmethode in Online-Shops. es geht schnell und man hat den Käuferschutz, falls doch mal weas schief laufen sollte.

Hier ist aber zu beachten, dass nachezu alle China-Shops in US-$ abrechnen. Paypal schlägt (je nach Währung) eine Gebühr von 2,5-4,0% auf den aktuellen Wechselkurs auf. Dies kann man vermeiden, indem man die Umrechnung der Währung nicht von PayPal, sondern von den dort hinterlegten Zahlungsmitteln (Konto, Kreditkarte) erledigen lässt (sofern deren Konditionen besser sind).
Ich habe bei Paypal einen Visa-Kreditkarte von der Santander-Bank hinterlegt. (Weiter unten mehr dazu, warum ausgerechnet von Santander.)

Währungsumrechnung bei Paypal abschalten

Update 11.09.2017: Paypal scheint die Einstellung inzwischen zu ignorieren, d.h. bei jeder Zahlung will Paypal wieder selbst die teurere Währungsumrechnung machen. Die genaue Anleitung dazu gibt es weiter unten im Abschnitt "Währungsumrechnung während der Paypal-Zahlung abschalten".

Da sich die Website von Paypal immer wieder ändert, kann ich nur den Ablauf in der derzeitigen Website beschreiben:
  • Auf www.paypal.de gehen und sich einloggen
  • Auf der Übersichtseite rechts oben auf das "Zahnrad" klicken, um zu den Einstellungen zu gelangen
  • oben in der blauen Leiste auf "Zahlungen" klicken
  • Links auf "PayPal-Zahlungen per Händlerabbuchung" klicken
  • Rechts mittig auf "Verfügbare Zahlungsquellen festlegen" klicken
  • Nun werden die hinterlegten Kreditkarten angezeigt.
    Hinter jeder Kreditkarte gibt es einen Link "Umrechnungsoptionen"
  • Bei der gewünschten Kreditkarte auf "Umrechnungsoptionen" klicken
  • Standardmäßig ausgewählt ist "Währungsumrechnung in die Währung meiner Kreditkarte durch PayPal durchführen lassen."
  • Hier stattdessen "Die Rechnung in der Währung ausstellen, die auf der Rechnung des Verkäufers angegeben ist." anklicken.
Ab jetzt wird die entsprechende Kreditkarte nicht in Euro sondern in der Währung belastet, in der in den China-Shops eingekauft wird.

Währungsumrechnung während der Paypal-Zahlung abschalten

Man kann die Währungsumrechnung durch Paypal auch während der Zahlung abschalten:



Voreingestellt ist hier das Bankkonto. Da ich aber bei der Kreditkarte einen besseren Wechselkurs bekomme (zum Zeitpunkt des Screenshots war der Wechselkurs meiner Santander Visa-Kreditkarte bei 1,196 USD), wechseln wir vom Bankkonto zur Kreditkarte. Dazu klickt man hier auf "Ändern".



Jetzt klickt man auf die Kreditkarte und landet wieder auf der Ausgangsseite.



Allerdings sollte jetzt, wie auf dem Bild, bei "Zahlen mit" die Kreditkarte angezeigt werden.

Jetzt stellen wir die Währungsumrechnung bei Paypal ab. Dazu klickt man jetzt auf "Optionen für Währungsumrechnung anzeigen".



Hier wählt man "Vom Kreditkartenanbieter umrechnen lassen" und klickt dann auf "Zustimmen".



Der Paypalwechselkurs ist jetzt verschwunden. Stattdessen steht dort "Gebühtren Ihres Kreditkartenanbieters sind nicht enthalten".

Jetzt klickt man, wie gewohnt, auf "Weiter" und führt dann die Zahlung durch.

Die Visa-Karte von Santander

Update 23.03.2017: Ein anonymer Leser meines Blogs hat mich darauf aufmerksam gemacht (Danke dafür!), dass die 100% Tilgung per Lastschrift nicht mehr geht. Jetzt werden monatlich nur noch 5% (mind. 25€) des offenen Betrags per Lastschrift eingezogen, den Rest muss man via Überweisung selbst begleichen. Überweist man die fehlenden 95% nicht, werden für diese ca. 14% Zinsen berechnet. Bei mir als Bestandskunde steht nach wie vor "Vollständige Tilgung" per Lastschrift, demnach betrifft diese Änderung offenbar nur Neukunden.

Ich hatte früher ein Mastercard, die zusätzlich zum Rechnungsbetrag eine Fremdwährungsgebühr in Höhe von 1,75% berechnet hat. Ich habe mir deshalb verschiedene Kreditkarten angeschaut und mich für die "1plus Visa Card" von Santander entschieden.

Für mich wichtige Vorteile:
  • Dauerhaft kostenlos
  • Keine  Auslandsgebühren
  • Kein zusätzliches Girokonto bei Santander notwendig, d.h. die Beträge werden vom Girokonto der eigenen Hausbank abgebucht.
Es gibt noch weitere Vorteile, die Ihr auf der Seite von Santander nachlesen könnt.

Es gibt allerdings einen Fallstrick, den man bei der Beantragung beachten muss:
Bei dieser Kreditkarte laufen die Beträge der Einkäufe einen Monat lang auf und werden dann fällig. Santander bietet während des Online-Antrages nur die Möglichkeit an, am Monatsende lediglich 5% der offenen Summe vom Girokonto abzubuchen und die restlichen 95% weiter als Kredit offen zu lassen. Für diesen Betrag fallen dann recht hohe Zinsen an. Wie gesagt: Man kann es während des Online-Antrages nicht auf 100% setzen.
Deshalb: 
  • Online-Antrag ausfüllen.
  • Tilgung auf 5% lassen. (Geht auch nicht anders)
  • Ist man mit dem Online-Antrag durch, muss man eine PDF-Datei herunterladen und ausdrucken
  • Im Ausdruck den Abschnitt suchen, in dem die 5% Tilgung ausgewählt wird
  • Ich habe auf dem Ausdruck die Zeile mit den 5% durchgestrichen und stattdessen die 100% angekreuzt.
  • Als ich die Zugangsdaten für das Online-Banking bekommen habe, waren im Konto im Online-Banking 100% Tilgung angegeben. Das zur Sicherheit bitte überprüfen und ggf. bei Santander ändern lassen.
Wenn man das beachtet, hat man eine Top-Kreditkarte für das China-Shopping :-)
Will man wissen, wie der Wechselkurs am Kauftag ist oder war, kann man das unter dem "Währungsrechner" von Visa nachschauen.

Hier der Vollständigkeit halber der "Währungsrechner" von Mastercard.

Mastercard bietet zwar einen etwas besseren Umrechnungskurs, aber praktisch immer eine Fremdwährungsgebühr. Diese macht Einkäufe teurer, als mit dem (schlechteren) Umrechnungskurs der Visa-Card.

´Falls jemand eine Mastercard kennt, die keine Fremdwährungsgebühr berechnet und der offene Betrag nicht manuell per Überweisung sondern automatisch per Lastschrift ausgeglichen werden kann, dann hinterlasst einen Kommentar :-)