18. September 2016

SATA-/IDE-Adapter, der Festplatten zerstört

Ich hatte mir vor 2 Jahren einen SATA-/IDE-Adapter aus China bestellt, mit dem man Festplatten via USB ansprechen kann. Als ich dort testweise eine Festplatte angeschlossen hatte, stieg sofort Rauch aus deren Platine. Tja... Doof. Zum Glück keine wichtigen Daten drauf. Also die paar Euro für den Adapter als Lehrgeld verbucht und damals das Thema abgehakt.

Beim Ausmisten sind neulich bei mir einige alte Festplatten aufgetaucht. Neugierig wie ich nun mal bin, wollte ich einen Blick darauf werfen. Also diesmal einen "ordentlichen" SATA-/IDE-Adapter bei Amazon bestellt. Ist generell gut, so ein Teil zu haben, falls mal ein PC den Geist aufgibt und man die Daten retten will.

3 Tage später kommt der Adapter. Hmmm.... In meiner Erinnerung ähnelt er stark dem Adapter von vor 2 Jahren... OK, Bauchgefühl bei Seite gewischt (War damals ja vielleicht ein Montagsgerät...) und losgelegt.

 

 Es besteht aus dem eigentliche Adapter, einem Netzeil, einem SATA-Kabel und Kabeln zur Stromversorgung.



Also SATA-Datenkabel mit Festplatte und Adapter verbunden. Da war's wieder: Das Bauchgefühl... Ich habe sicherheitshalber das USB-Kabel des Adapters NICHT an den PC angeschlossen, sondern erstmal die Stromversorgung an der Festplatte. Nach ca. 2 Sekunden machte auch diese Platine mittels Rauchzeichen auf ihr Ableben aufmerksam. Sofort Stecker gezogen, aber leider zu spät. An zwei Montagsgeräte in Folge glaube ich nicht. Meiner Meinung nach ist das Teil schlicht "Crap by design".

Ich kann also jedem nur ausdrücklich raten:
















Wenn Ihr einen Adapter in dieser Bauform seht: Finger weg!

Immerhin habe ich durch diese Aktion gelernt, dass trotz des digitalen Zeitalters, Festplatten immer noch mit Rauch funktionieren. Ist der Rauch erstmal draußen, funktionieren sie nicht mehr ;-)

10. September 2016

Zahlungsmethoden bei China-Shops

Prinzipiell empfehle ich immer Paypal als Zahlungsmethode in Online-Shops. es geht schnell und man hat den Käuferschutz, falls doch mal weas schief laufen sollte.

Hier ist aber zu beachten, dass nachezu alle China-Shops in US-$ abrechnen. Paypal schlägt (je nach Währung) eine Gebühr von 2,5-4,0% auf den aktuellen Wechselkurs auf. Dies kann man vermeiden, indem man die Umrechnung der Währung nicht von PayPal, sondern von den dort hinterlegten Zahlungsmitteln (Konto, Kreditkarte) erledigen lässt (sofern deren Konditionen besser sind).
Ich habe bei Paypal einen Visa-Kreditkarte von der Santander-Bank hinterlegt. (Weiter unten mehr dazu, warum ausgerechnet von Santander.)

Währungsumrechnung bei Paypal abschalten

Update 11.09.2017: Paypal scheint die Einstellung inzwischen zu ignorieren, d.h. bei jeder Zahlung will Paypal wieder selbst die teurere Währungsumrechnung machen. Die genaue Anleitung dazu gibt es weiter unten im Abschnitt "Währungsumrechnung während der Paypal-Zahlung abschalten".

Da sich die Website von Paypal immer wieder ändert, kann ich nur den Ablauf in der derzeitigen Website beschreiben:
  • Auf www.paypal.de gehen und sich einloggen
  • Auf der Übersichtseite rechts oben auf das "Zahnrad" klicken, um zu den Einstellungen zu gelangen
  • oben in der blauen Leiste auf "Zahlungen" klicken
  • Links auf "PayPal-Zahlungen per Händlerabbuchung" klicken
  • Rechts mittig auf "Verfügbare Zahlungsquellen festlegen" klicken
  • Nun werden die hinterlegten Kreditkarten angezeigt.
    Hinter jeder Kreditkarte gibt es einen Link "Umrechnungsoptionen"
  • Bei der gewünschten Kreditkarte auf "Umrechnungsoptionen" klicken
  • Standardmäßig ausgewählt ist "Währungsumrechnung in die Währung meiner Kreditkarte durch PayPal durchführen lassen."
  • Hier stattdessen "Die Rechnung in der Währung ausstellen, die auf der Rechnung des Verkäufers angegeben ist." anklicken.
Ab jetzt wird die entsprechende Kreditkarte nicht in Euro sondern in der Währung belastet, in der in den China-Shops eingekauft wird.

Währungsumrechnung während der Paypal-Zahlung abschalten

Man kann die Währungsumrechnung durch Paypal auch während der Zahlung abschalten:



Voreingestellt ist hier das Bankkonto. Da ich aber bei der Kreditkarte einen besseren Wechselkurs bekomme (zum Zeitpunkt des Screenshots war der Wechselkurs meiner Santander Visa-Kreditkarte bei 1,196 USD), wechseln wir vom Bankkonto zur Kreditkarte. Dazu klickt man hier auf "Ändern".



Jetzt klickt man auf die Kreditkarte und landet wieder auf der Ausgangsseite.



Allerdings sollte jetzt, wie auf dem Bild, bei "Zahlen mit" die Kreditkarte angezeigt werden.

Jetzt stellen wir die Währungsumrechnung bei Paypal ab. Dazu klickt man jetzt auf "Optionen für Währungsumrechnung anzeigen".



Hier wählt man "Vom Kreditkartenanbieter umrechnen lassen" und klickt dann auf "Zustimmen".



Der Paypalwechselkurs ist jetzt verschwunden. Stattdessen steht dort "Gebühtren Ihres Kreditkartenanbieters sind nicht enthalten".

Jetzt klickt man, wie gewohnt, auf "Weiter" und führt dann die Zahlung durch.

Die Visa-Karte von Santander

Update 23.03.2017: Ein anonymer Leser meines Blogs hat mich darauf aufmerksam gemacht (Danke dafür!), dass die 100% Tilgung per Lastschrift nicht mehr geht. Jetzt werden monatlich nur noch 5% (mind. 25€) des offenen Betrags per Lastschrift eingezogen, den Rest muss man via Überweisung selbst begleichen. Überweist man die fehlenden 95% nicht, werden für diese ca. 14% Zinsen berechnet. Bei mir als Bestandskunde steht nach wie vor "Vollständige Tilgung" per Lastschrift, demnach betrifft diese Änderung offenbar nur Neukunden.

Ich hatte früher ein Mastercard, die zusätzlich zum Rechnungsbetrag eine Fremdwährungsgebühr in Höhe von 1,75% berechnet hat. Ich habe mir deshalb verschiedene Kreditkarten angeschaut und mich für die "1plus Visa Card" von Santander entschieden.

Für mich wichtige Vorteile:
  • Dauerhaft kostenlos
  • Keine  Auslandsgebühren
  • Kein zusätzliches Girokonto bei Santander notwendig, d.h. die Beträge werden vom Girokonto der eigenen Hausbank abgebucht.
Es gibt noch weitere Vorteile, die Ihr auf der Seite von Santander nachlesen könnt.

Es gibt allerdings einen Fallstrick, den man bei der Beantragung beachten muss:
Bei dieser Kreditkarte laufen die Beträge der Einkäufe einen Monat lang auf und werden dann fällig. Santander bietet während des Online-Antrages nur die Möglichkeit an, am Monatsende lediglich 5% der offenen Summe vom Girokonto abzubuchen und die restlichen 95% weiter als Kredit offen zu lassen. Für diesen Betrag fallen dann recht hohe Zinsen an. Wie gesagt: Man kann es während des Online-Antrages nicht auf 100% setzen.
Deshalb: 
  • Online-Antrag ausfüllen.
  • Tilgung auf 5% lassen. (Geht auch nicht anders)
  • Ist man mit dem Online-Antrag durch, muss man eine PDF-Datei herunterladen und ausdrucken
  • Im Ausdruck den Abschnitt suchen, in dem die 5% Tilgung ausgewählt wird
  • Ich habe auf dem Ausdruck die Zeile mit den 5% durchgestrichen und stattdessen die 100% angekreuzt.
  • Als ich die Zugangsdaten für das Online-Banking bekommen habe, waren im Konto im Online-Banking 100% Tilgung angegeben. Das zur Sicherheit bitte überprüfen und ggf. bei Santander ändern lassen.
Wenn man das beachtet, hat man eine Top-Kreditkarte für das China-Shopping :-)
Will man wissen, wie der Wechselkurs am Kauftag ist oder war, kann man das unter dem "Währungsrechner" von Visa nachschauen.

Hier der Vollständigkeit halber der "Währungsrechner" von Mastercard.

Mastercard bietet zwar einen etwas besseren Umrechnungskurs, aber praktisch immer eine Fremdwährungsgebühr. Diese macht Einkäufe teurer, als mit dem (schlechteren) Umrechnungskurs der Visa-Card.

´Falls jemand eine Mastercard kennt, die keine Fremdwährungsgebühr berechnet und der offene Betrag nicht manuell per Überweisung sondern automatisch per Lastschrift ausgeglichen werden kann, dann hinterlasst einen Kommentar :-)

6. September 2016

Einkaufen in China und der Zoll

Diese Informationen wurden von mir nach bestem Wissen zusammengestellt. Ich übernehme keinerlei Garantie auf Korrektheit und Vollständigkeit und natürlich auch keine Haftung.

Was man beim Einkaufen in China unbedingt beachten muss, ist der deutsche Zoll.

Bestellungen/Lieferungen innerhalb der EU sind zollfrei, d.h. es fallen keine weiteren Gebühren an, solange man keine Produkte bestellt, die neben der Mehrwertsteuer nochmal etwa besteuert werden. Waren, die extra besteuert werden, sind z.B. Kaffee (Kaffeesteuer), Zigaretten (Tabaksteuer), Alkohol (Brandwein-/Bier-/Schaumweinsteuer), usw.
Alle anderen Waren, werden bei EU-weiten Lieferungen wie gesagt, nicht mit weiteren Gebühren/Steuern belegt.


Anders sieht es mit Waren aus Nicht-EU-Staaten wie eben China aus. Als erstes fällt grundsätzlich die Einfuhrumsatzsteuer (derzeit 19%) an, die anhand Warenwert + Versandkosten berechnet werden. Für Privat-Personen (also nicht gewerblich) gilt ein Freibetrag von derzeit 22€. Bestellt man also etwas für 23€, würde eine Einfuhrumsatzseuer in Höhe von 4,37€ anfallen. Die Einfuhrumsatzsteuer wird aber erst erhoben, "wenn der zu erhebende Betrag 5,00€ übersteigt". Damit kann man Waren bis zu einem Gesamtwert von 26,31€ (26,31 * 0,19 = 4,9989) bestellen, ohne dass die Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird.

Ab einem Warenwert von 150€ kommen dann zusätzlich nochmal Zollabgaben hinzu. Diese werden aber nur auf bestimmte Produktgruppen erhoben. Wieviel Zollabgaben zu entrichten sind, kann man sich im TARIC-Rechner ansehen.

Die meisten meiner Lieferungen sind vom Zoll einfach durchgewunken und von der Post/DHL geliefert worden. Bislang wurde nur eine Hand voll vom Zoll zurückgehalten.

Viele China-Händler besitzen auch ein sog. "EU-Warehouse", d.h. die Händler schicken ihre Waren an einen Logistiker in der EU und übernehmen die Einfuhrgebühren. Bestellt man also einen Artikel aus einem EU-Warenlager, ist es schneller da und man muss sich selbst nicht mit dem Zoll herumschlagen.

Ein Sonderfall ist GearBest. Dieser China-Shop bietet die Versandmethode "Germany Express" an. Bei dieser Methode wird das Paket aus China über Hongkong nach London und von London nach Deutschland (via DHL) geschickt. Alle meine Bestellungen kamen auf diese Weise ohne Zoll/Einfuhrumsatzsteuer an.
Hong Kong war ja mal eine britische Kolonie. Haben die evtl. noch eine Art "Sonderstatus" oder besondere Abkommen mit Großbritannien? Das würde erklären, dass die Chinesen so die Waren zollfrei nach Großbritannien und damit in die EU bekommen. Falls jemand genaueres weiß, bitte in die Kommentare schreiben.

Update:
www.efox-shop.com bietet jetzt offenbar auch "Germany Express" an. Ich habe es bis jetzt noch nicht getestet. Falls jemand Erfahrungen damit gemacht hat, bitte in den Kommentaren posten.

Das CE-Zeichen

Der Zoll achtet u.a sehr stark auf das CE-Zeichen. Als ich einmal zum Zoll musste um eine Sendung abzuholen, entstand folgender Dialog: (Gedächtnisprotokoll)
Zoll: "Das CE-Zeichen ist gefälscht."
Ich: "Woran sieht man das?"
Zoll: "Das "C" und das "E" sind zu nah zusammen."
Zuerst dachte ich an einen schlechten Witz, aber Recherchen brachten Licht in's dunkel:
Quelle: Wikipedia
Wieder was dazugelernt...

Was auch gern gemacht wird: Der waagrechte Balken im "E" ist auf den Bildern kürzer, als der Bogen bzw. er geht nicht so weit nach rechts wie die beiden Bögen darüber und darunter. Enden die beiden Bögen und der waagrechte Balken in der Mitte genauso weit rechts, wird das Zeichen ebenfalls als falsch angesehen.

Handy-Halterung für das Auto für 5,29 US-$

Ich hatte mit bei Lidl vor einiger Zeit eine KFZ-Haltung für Handys für ca. €6 besorgt. Als ein Freund dringend eine Halterung zum Navigieren benötigte, habe ich sie ihm abgetreten und mich nach einer neuen umgeschaut.

Voraussetzungen:
  • mit Saugnapf für die Windschutzscheibe, keine Halterung für die Lüftung
  • mit starrem Gelenk, also nicht mit diesen biegbaren Schwanenhälsen
    (Ich hatte einmal eine Halterung mit Schwanenhals. Der Vorteil war, dass man sie exakt einstellen konnte wie man wollte und das Handy bei großen Windschutzscheiben näher am Auge war. Der große Nachteil war, dass bei der Fahrt die Vibrationen voll  auf den langen Hebel übertragen wurden und das Handy leicht aber permanent vibriert hat. Vor allem bei Nachtfahrten konnte man dadurch Texte praktisch nicht mehr erkennen.)
Ich hatte mich dann für dieses Modell entschieden. Das Paket kam nach ca. 3 Wochen leicht zerknautscht, aber mit unversehrtem Inhalt, an:





Die Halterung wird in 2 Teilen geliefert, die man lediglich zusammenstecken muss. Dabei muss "sanfte Gewalt" angewendet werden, damit das Teil mit dem Saugnapf richtig in das andere Teil einrastet. Danach sitzt das ganze bombenfest. Als nettes Goodie kann man unter das Plexiglas ein Bild seiner Wahl einfügen, damit die Halterung, ohne eingelegtes Handy, nicht ganz so trist an der Windschutzscheibe hängt. Die Chinesen wearen so freundlich, bereits ein Bild beizulegen ;-)

Nach dem Zusammenbau war die Haltung in einer Position, in der ich das Handy nur im Querformat einlegen konnte. Nach kurzer Suche habe ich die Arretierung dazu (roter Pfeil) gefunden. Also Arretierung auf, Halterung um 90° gedreht, Arretierung wieder zu, passt!

Jetzt klappt man noch die beiden Füße an der Unterseite aus und drückt den Knopf rechts unten um die Arretierung für die beiden Arme zu lösen. Dann kann man das Handy einlegen und die beiden Arme zusammendrücken, bis sich das Handy stabil in der Halterung befindet. Da die Arme nach vorne hin leicht zueinander zulaufen, "krallt" sich die Halterung das Handy regelrecht.
 Ich hatte zuerst Bedenken, weil die Arme bei meinem Samsung Galaxy S4 sehr tief sitzen, aber während einigen Fahrten über z.T. holprige Strecken, saß das Handy jeweils bombenfest.

Was mich außerdem sehr positiv überrascht hat, ist die "Spannweite" der Arme. Während ich bei der Lidl-Version mein Samsung Galaxy S4 gerade so in die Halterung einlegen konnte, hat diese Halterung eine Breite von bis zu 10,8cm und ist damit auch für größere Geräte geeignet.

Fazit

Es gibt bis jetzt an diesem Gerät nichts zu meckern. Von mir eine klare Kaufempfehlung.